Xavier mit dem Menü zur Entspannung
Mir ergeht es wie vielen anderen Menschen – auch ich leide an einem Tinnitus.
Einem dauerhaften hochfrequenten Ton, der in meinem Fall eine Frequenz von 3.200 Hz hat.
So einen Tinnitus bekommt man unter anderem durch Stress oder auch nur durch Überarbeitung – auf jeden Fall ist er ein Warnzeichen des eigenen Körpers.
Übergeht man die körperlichen Warnzeichen bleibt einem der Tinnitus, wie in meinem Fall, im Normalfall für den Rest des Lebens erhalten. Nicht schön ist aber so.
Das Fatale am Dauerton ist, dass man sich noch schlechter Entspannen kann. Der neue Lebensbegleiter macht eine Entspannung in der Stille geradezu unmöglich und verzögert auch das Einschlafen enorm. Eine Lösung ist es den Tinni-Ton verdrängen zu lernen. „Sie müssen einfach weghören“, hat mir ein HNO-Arzt mal gesagt. Comedy ? Nein – leider die simple Wahrheit.
Eine weitere große Hilfe den Tinnitus auszutricksen ist es Musik oder auch das ein oder andere Hörbuch über Kopfhörer zu hören. Damit fällt das Verdrängen viel leichter.
Ein toller Tinni-Ton-Verdränger – den man bitte nicht verdrängen sollte – ist das Krimi Hörbuch von Tom Hillenbrand mit dem Titel „Tödliche Oliven“, das ich bei audible gefunden habe.
Es ist der vierte Roman aus der Xavier Kieffer Reihe.
Kieffer ist ein ehemaliger Sternekoch, der der Haute Cuisine abgeschworen hat. Nun betreibt er in der Luxemburger Unterstadt ein kleines Restaurant, wo er seinen Gästen „Huesenziwwi“, „Bouneschlupp“ und „Rieslingpaschtéit“ serviert.
In „Tödliche Oliven“ verlässt Kieffer sein Luxemburger Hauptquartier Richtung Italien, um seinem Schulfreund Alessandro Colao bei einem lebensbedrohlichen Problem bei zu stehen.
Natürlich sind für mich auch die anderen vier Romane der Xavier Kieffer Reihe mindestens zwei Ohren des Zuhörens wert. Das Charmante und Spannende an dieser Krimiserie von Tom Hillenbrand ist die Hauptfigur Xavier Kieffer, mit dem man sich so herrlich identifizieren kann.
Er zeigt uns all unsere Stärken und Schwächen mit seiner lustig-charmanten Art auf – mal selbstkritisch und dann auch wieder absolut vermessen und weltfremd. So wie im wahren Lenen eben.
Diese Romane sind für mich wahre „Entspannungshelfer und Zufriedenmacher“ – deshalb hoffe ich auf weitere Fälle für den Koch mit den Entspannungsmenues.